Donnerstag, 9. Dezember 2010

Abenteuer Busfahrt *g*

Einen wunderschönen guten Abend,

Dass ich nun einen Beitrag schreiben kann, verdanke ich wohl gleich einigen glücklichen Zufällen. Ich will euch denn nun aber mal erzählen, was ich heute an nur einem einzigen Tag als Fahrgast in einem Bus so alles erlebt habe.

Ich pendle regelmäßig zwischen meinem gemütlichen Dorf in der Nordeifel nach Aachen. Glücklicherweise gibt es eine regelmäßige und zügige Anbindung per Bus dahin. Die Linie wird zu meinen Fahrtzeiten von einem lokalen Busunternehmen als Subunternehmer bedient, so dass ich den Fahrer in den letzten Jahren ganz gut kennengelernt habe - er spielt inzwischen sogar Eve. *g* So trifft man morgens nicht irgendeinen anonymen Busfahrer, sondern klingelt diesen sogar per Handy aus dem Bett, sollte dieser einmal verschlafen. ^^
Heute morgen ging es also wieder nach Aachen, während es in der Nacht recht ergiebig geschneit hat und die Straßen spiegelglatt waren. Der Bus fuhr also mehr als langsam durch den Kreisverkehr und es kam natürlich wie es kommen musste. Ein PKW fuhr vor dem Stehenbleiben natürlich so weit in den Kreisverkehr ein, dass für den Bus kein Weiterkommen war. Unser Busfahrer winkt ihm, dass er fahren soll, er legt aber den Rückwärtsgang ein und setzt zurück. Wäre soweit kein Problem gewesen, hätte nicht ca. 30cm hinter ihm ein anderer PKW gestanden --> Crash. Das war doch gleich mal ein angenehmer Lacher zu Beginn des Tages. Die fahrt nach Aachen verlief dann recht ereignislos.
Interessanter wurde es dann allerdings auf der Rückfahrt, da es nachmittags wieder anfing zu schneien und selbst unten im "Tal" die Straßen innerhalb von Minuten wieder spiegelglatt waren. Soweit erst einmal kein Problem, denn es gibt ja Winterdienst und neuerdings auch eine Winterreifenpflicht. Nun stellt euch folgende Situation vor:
Bus fährt, nein schleicht eher, eine abschüssige Straße entlang, vor uns ein weiterer Gelenkbus, der eine Haltestelle anfährt und dort hält. Busfahrer bremst und es passiert ........ nichts. Noch sind 20m Platz. Während wir also dahinrutschen, machen "mein" Busfahrer noch den ein oder anderen Witz über die Situation. Ich "Jetzt brems doch." Er "Was meinst du, was ich mache". Der Bus wurde jedenfalls quälend langsam langsamer - und der Abstand immer geringer. Irgendwann hat der Busfahrer dann die Haltestellenbremse gezogen, was dazu führt, dass die beiden hinteren Achsen des Gelenkbusses blockieren. In Verbindung mit dem Gewicht des Busses sollte das eigentlich dazuführen, dass der Bus nun "schneller" bremst, mit dem entsprechenden Risiko, dass der Bus ausbricht etc. Der Bus wurde jedenfalls langsamer, blieb aber nicht entgültig stehen. Das Gewicht des Busses und das Gefälle taten ihr Übriges und so rutschten wir langsam weiter auf den anderen Bus zu. Kein Problem, noch ist ja genug Platz und irgendwann fährt der Bus ja auch weiter. Jetzt gab es aber noch eine Einmündung auf der rechten Seite und eine Frau meinte doch glatt, dass wir sie vorlassen würden, schließlich standen wir ja (fast). Das entsetzte Gesicht der Frau war jedoch Entschädigung genug als sie uns dann auf ihr Auto zurutschen sah. Im Nachhinein Lacher Nummer zwei, in der Situation hätte ich Frau am liebsten den Hals rumgedreht.
Die dritte Grenzerfahrung hatte ich dann ein Stück später. Freie Landstraße, verschneit, spiegelglatt. Irgendwo in der Ferne liegt ein Auto im Graben. Etwa 100m vor uns drei PKW, die an der Unfallstelle die Warnblinkanlage einschalten und anhalten, um zu helfen. Löblich, löblich. Problematisch war dann nur - mal wieder - dass Bremsen für den Bus denkbar schlecht war. Selbst 30 km/h waren zu schnell, der Bus kam einfach nicht zum Stehen. Irgendwann blieb nur noch die Möglichkeit, links an den PKWs vorbeizufahren. Eine Landstraße hat aber im Allgemeinen nur eine Spur pro Richtung und uns kamen natürlich auch noch andere Autos entgegen. Also Warnblinkanlage an, Augen zu und durch. Hat dann am Ende gepasst, weil die Autos rechts von uns nach rechts und der Gegenverkehr ebenfalls ausgewichen sind. Auf der rechten Seite hat jedenfalls keine BILD-Zeitung mehr dazwischen gepasst. Und nein, kein Lacher Nummer drei.

Ich habe jedenfalls für heute genug und bin mal gespannt, was dann beim nächsten Mal so alles passiert. Für die nächsten Tage ist jedenfalls leichtes Tauwetter auf den Höhen, nächste Woche jedenfalls schon wieder Neuschnee angekündigt. Es bleibt also spannend.

In diesem Sinne: Drive safe o/

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